Mein Hausarzt muss sich qualifizieren lassen, um meine 23-h Pflege weiter verordnen zu dürfen

Mir war lange nicht bewusst, was die IPReG Gesetzgebung unter Umständen für radikale Umstellung in der Pflegeversorgung haben kann. Jetzt ist mir das Licht aufgegangen, es steht eigentlich alles auf dem Spiel, was die letzten Jahre meine Versorgung gesichert hat. Ich werde seit fast 4 Jahren nun in Intensivpflege, etwa 23 Stunden am Tag gepflegt und zuhause in einer behindertengerechten Wohnung versorgt.

Zum Hauptproblem: bislang stellte mein Hausarzt und Palliativmediziner die Verordnung (bzw. den Antrag) auf häusliche Krankenpflege aus und es gab keinerlei Probleme jeweils die Genehmigung zur Verlängerung der Verordnung zu bekommen. Jetzt kann mein Hausarzt dieses nicht mehr machen und oh Wunder, es gibt in meiner Nähe keine potenzialerhebenden und verordnenden Ärzte, welche mir die neue Verordnung ausstellen dürfen.

Die Suche nach einem geeigneten Arzt wird besonders erschwert durch die Tatsache, dass ich komplett bettlägerig bin. Bislang habe ich noch keinen potenzialerhebenden und verordnenden Arzt gefunden und die Zeit wird verdammt knapp. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich werde versuchen meinen Hausarzt zu überreden, sich für die Ausstellung qualifizieren zu lassen, auch wenn ich die Chancen aufgrund seines Arbeitspensums eher schlecht einschätze. Ausgerechnet bei diesen schwerwiegenden Erkrankungen ist die Frage der Versorgung nicht mehr eindeutig genug geklärt.

Das darf nicht wahr sein und es bedarf einer schnellen Änderung der Gesetzgebung, der Umsetzung und ausreichend potenzialerhebende und verordnende Ärzte sowie einer fairen vernünftigen Aufklärung der Betroffenen.

Die Beiträge auf dieser Website wurden anonymisiert und basieren auf protokollierten Erfahrungen der Betroffenen.

AKI-Hotline: 030 235 935 199 Skip to content