Krankenkasse fordert rückwirkend einen 100% Fachkräftevorbehalt

Ich lebe im Arbeitgebermodell mit einem Team aus Assistenzkräften (Laienkräfte ohne Exam). Alle Assistent*innen sind individuell eingearbeitet und handlungsfähig. Meine Versorgung ist dadurch seit Jahren erfolgreich und sicher gestellt. Bisher hatten alle von mir eingesetzten Laienkräfte eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von meiner behandelnden Arztpraxis und waren bei der Krankenkasse angekündigt/genehmigt.

Die Krankenkasse sendete mir Anfang September 2023 eine neue Zielvereinbarung für die außerklinische Intensivpflege zu, die einen 100 %igen Fachkräftevorbehalt vorgibt. Diese sollte rückwirkend ab Juni 2023 gültig sein.
Ich wünsche mir, dass mein Team bestehen bleiben kann, wie es ist und meine Mitarbeiter weiterhin regulär ihre Gehälter erhalten, auch rückwirkend zum Beginn der neuen Zielvereinbarung.

Ich habe große Sorge, dass aufgrund der rückwirkenden Zielvereinbarung meiner Krankenkasse die Lohnzahlungen für meine Assistenzkräfte nicht anerkannt werden und ich womöglich privat für die anfallenden Lohnkosten herangezogen werde.

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Ich wünsche mir ein weiterhin gemischtes Team

Aufgrund von dringenden Personalengpässen habe ich für meine häusliche Versorgung nach neuen Mitarbeitern gesucht. Alle neuen Assistenzkräfte wurden über mehrere Wochen gemäß Zielvereinbarung eingearbeitet.

Auf Genehmigungsanfrage bei meiner Krankenkasse wurde mir mitgeteilt, dass ich ab dem 1. September nur noch examinierte Kräfte einstellen darf und die neu eingearbeitete Assistenzkräfte keine Genehmigung erhalten. Ein Bescheid über die Ablehnung der drei ungelernten Assistenzkräfte ist angefordert. Eine einstweilige Verfügung ist angestrebt.

Ich wünsche mir ein weiterhin gemischtes Team aus Assistenzkräften und examinierten Kräften. Da auch examinierte Pflegefachkräfte meine alternative Beatmungsform nicht kennen, müssen sowieso alle eingearbeitet werden.

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Fachkräftevorbehalt gefährdet die Versorgung unserer 10-jährigen Tochter

Unser Pflegedienst kündigte die Versorgung unseres Kindes zum 30. September 2023. Das eingearbeitete Pflegeteam, welches inzwischen gekündigt wurde, bestand aus Mitarbeitern mit gemischter Qualifikation.

Unsere Krankenkasse hat uns mündlich ein persönliches Budget ab 01.10.2023 zugesagt. Ich werde als Mutter die Versorgung des Kindes mit voraussichtlich 18,5 Stunden am Tag im Arbeitgebermodell verwalten. Für die Versorgung unseres Kindes wünschen wir uns, dass das Team aus dem Pflegedienst 1 zu 1 ins Budget überführt wird. Die KK weiß jedoch noch nicht, dass das eingearbeitete Pflegeteam aus Mitarbeitern mit gemischter Qualifikation besteht. Wir fürchten einen Fachkräftevorbehalt.

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Kasse akzeptiert keine eingearbeiteten Laienkräfte mehr

Ich lebe mit einer progressiven Muskelatrophie, werde nachts invasiv beatmet und von einem Intensivpflegedienst 24h versorgt. Der Dienst stellte mir bisher pflegerische Hilfskräfte zur Verfügung und das hat gut funktioniert. Geeignete Fachkräfte für einen 24h-Versorgung zu finden ist auch für den Pflegedienst aufgrund des Fachkräftemangels kaum nicht möglich. Meine Versorgung wurde bislang über Einzelvereinbarungen von meiner Krankenkasse finanziert.

Seit 01.07.2023 kann der Pflegedienst keine Einzelfallentscheidungen bezüglich des Einsatzes von Laienkräften mehr für mich abschließen. Deshalb habe ich am 19.7.2023 eine Mail an die KK geschickt, mit einem Antrag auf die Fortführung der Versorgung mit Laienkräften. Ich habe darauf hingewiesen, dass meine Versorgung durch den Pflegedienst nicht mehr sichergestellt werden kann, wenn der Einsatz von pflegerischen Hilfskräften nicht mehr möglich sein sollte.

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AKI-Hotline: 030 235 935 199 Skip to content